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Margot Käßmann ist 65 Jahre alt geworden

Annette Kurschus

28. Juni 2023

Zum 65. Geburtstag von Margot Käßmann am 3. Juni 2023 hat die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, ihre Glückwünsche in einem persönlichen Schreiben übermittelt.

Darin schreibt Kurschus: „Du hast in Deinem Leben viele Leitungsämter bekleidet: Generalsekretärin, Präsidentin, Bischöfin, Ratsvorsitzende. Unter den damit verbundenen Titeln sticht für mich einer besonders hervor: „Botschafterin“. Von 2012 bis 2017 warst Du im Auftrag des Rates der EKD als „Botschafterin für das Reformationsjubiläum 2017“ unermüdlich landauf und landab unterwegs. Eine Aufgabe, die Dir mit Deiner unverwechselbaren persönlichen Ausstrahlung, Deiner Geradlinigkeit und Deiner Gabe, Menschen zu berühren und zu begeistern, wie auf den Leib geschrieben war.“


Die bekannte Theologin und ehemalige EKD-Ratsvorsitzende sei bis zum heutigen Tag als Botschafterin für die Kirche unterwegs. „Du erreichst Menschen auch außerhalb kirchlicher Milieus. Das ist eine Deiner großen Stärken, die ich ehrlich bewundere. Dabei gilt Deine Loyalität zuallererst der Botschaft selbst, die uns als Christen anvertraut und aufgetragen ist. Das hat Dich innerlich frei und unabhängig gemacht, mutig und bisweilen unbequem“, schreibt Kurschus und fügt hinzu: „Man spürt Dir ab, dass Du selbst aus der Botschaft lebst, die Du weiterträgst. Du stehst persönlich dafür ein, selbst in den bitteren und schwierigen Momenten und im Umgang mit eigenen Fehlern und erlittenen Verletzungen. Viele haben Dir diese Ehrlichkeit hoch angerechnet.“


Margot Käßmann - Julia Baumgart Photographie


Margot Käßmann wurde 1958 in Marburg geboren. Nach dem Abitur in Marburg studierte sie Theologie in Tübingen, Edinburgh, Göttingen und Marburg und promovierte zum Thema „Armut und Reichtum als Anfrage an die Einheit der Kirche“. 1985 wurde Käßmann zur Pfarrerin ordiniert. Von 1992 bis 1994 war sie als Studienleiterin an der Evangelischen Akademie Hofgeismar tätig und anschließend fünf Jahre lang als Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages. Mit ihrer Wahl zur Bischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers 1999 rückte sie an die Spitze der größten evangelischen Landeskirche in Deutschland. Im Oktober 2009 wurde sie zur Ratsvorsitzenden der EKD gewählt, wo sie auf Wolfgang Huber folgte. Wegen einer Autofahrt unter Alkoholeinfluss trat sie 2010 von ihrem Bischofsamt und vom EKD-Ratsvorsitz zurück. Als „Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum“ warb sie seit April 2012 in Deutschland und weltweit für das 500. Reformationsjubiläum. 2008 wurde ihr das Große Bundesverdienstkreuz verliehen.

 

Käßmann schrieb zahlreiche Bücher zu Lebens- und Glaubensfragen, zur Reformation, biblische Geschichten für Kinder unter anderem. Sie ist eine gefragte Gesprächspartnerin in den Medien. Seit 2018 ist sie im Ruhestand.

 

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