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Opferzeremonie zur Ehren der Pachamama

Esther Henning

31. Juli 2024

Pago a la Pachamama

Im August ist tiefster Winter in den Anden. Die Erde ist vertrocknet und zum Teil gefroren. Die Ernte ist vorbei, für die Aussaat ist es noch zu früh. Das ist die Zeit wo auf dem Land Opferrituale für Mutter Erde statt finden, damit sie den Menschen wohl gesonnen bleibt.

Pachamama ist die wichtigste Gottheit im Glauben der Aymara. Sie beschützt und nährt den Menschen. Sie ist allmächtig und allgegenwärtig, sie verbindet die obere mit der unteren Welt, sie steht für das Hier und Jetzt. Aber Pachamama verfügt im Glauben der Indigenen auch über menschliche Bedürfnisse und Eigenschaften. Sie kann hören und sehen, kann hungrig und durstig sein. Ihre Lieblingsspeise ist Coca, ihr Lieblingsgetränk Alkohol. Deshalb dürfen diese beiden Zutaten bei keiner Opfergabe fehlen. 

Der uralte Kult kann in einem privaten Rahmen von einer Gruppe von Freunden, einer Familie oder einem Dorf organisiert werden.

Der 1. August ist ein sehr besonderer Tag für Lateinamerika; es ist der Tag der Pachamama. Es ist ein Tag des Dankes an die Mutter Erde für ihren Schutz und ihre Versorgung. Dieses Datum zeichnet sich durch ein Bewusstsein darüber aus, was die Erde uns gibt, und erinnert uns daran, dass wir sie über alles respektieren und schützen sollten.


Weitere Informationen zu dem Kult finden sich in einem Blogbeitrag der Autorin.

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